Deutsch

„Deutsch kann doch jeder?!"


Derartige Äußerungen sind nicht nur von Seiten der Schülerinnen und Schüler gang und gäbe! Oder doch „gang und gebe“? Natürlich nicht!

(In Zweifelsfällen jeglicher Art solltet ihr übrigens immer in einem Duden nachschauen!)

„Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt“ (Ludwig Wittgenstein)

„Sprache ist ein Schlüssel zur Welt. Sie eröffnet vielfältige Zugänge zur Wirklichkeit genauso wie zu personalen und sozialen Denk- und Handlungsmustern und ist unverzichtbar für die Klärung der Beziehung zwischen Individuum und Außenwelt. Die Ausbildung von Identität wie auch die Integration in komplexe soziale Zusammenhänge sind untrennbar verknüpft mit kontinuierlicher Reflexion über Sprache und der Erweiterung der individuellen sprachlichen Kompetenz. In Sprache gefasst lässt sich das Schöne, aber auch das Schreckliche der Welt erfahren und deuten. Die Ausbildung ästhetischer Kompetenz ist eine Grundlage des Individuationsprozesses und ermöglicht die Entwicklung von Fantasie.“

So formuliert es der gymnasiale Bildungsplan in den Leitgedanken für das Fach Deutsch.

Das Fach Deutsch beschäftigt sich also mit dem, was unser Menschsein und unsere kulturelle Identität ausmacht, mit Sprache und Literatur. Dank unserer Sprache ist es uns möglich, mit anderen zu kommunizieren. Die Erweiterung und Vertiefung der eigenen sowohl mündlichen als auch schriftlichen Ausdrucksfähigkeit ist hierbei natürlich von zentraler Bedeutung. Unsere Schüler erfahren, dass Sprache ein Mittel ist, unsere Gedanken und Empfindungen zum Ausdruck zu bringen, aber auch, dass Sprache selbst Gegenstand der Untersuchung sein kann.



Und diesem Anspruch kommen wir am Bergstraßen-Gymnasium gerne nach.

Was machen wir am Bergstraßen-Gymnasium im Deutschunterricht?

Im Deutschunterricht wollen wir unsere Schülerinnen und Schüler für verschiedene Gesprächssituationen und Textsorten sensibilisieren und ihnen bereits ab Klasse 5 dazu verhelfen, Sprache bewusst zu rezipieren, also sprachliche Äußerungen in unterschiedlichen Kontexten verstehen und deuten zu können. Texte als ästhetische Gebilde eröffnen Zugänge zu verschiedenen Weltsichten und geben Einblicke in literarische Epochen. Die Beschäftigung mit den fiktiven Figuren eines Textes bietet die Möglichkeit, Empathiefähigkeit zu entwickeln, Handlungsweisen nachzuvollziehen und zu hinterfragen. Fiktionalen und Nicht-fiktionalen Texten komplexe Informationen zu entnehmen und damit umgehen zu können, ist übrigens eine Kompetenz, die eine Grundvoraussetzung für ALLE Fächer ist.

In Klasse 5 beginnen wir mit fünf Wochenstunden, um den Übergang von der Grundschule leichter zu machen und dem Erwerb der maßgeblichen Grundlagen in Rechtschreibung, Grammatik, Lyrik und Literatur ausreichend Raum zu geben. Die Buchpräsentation, der Vorlesewettbewerb, der Besuch eines Theaterstücks in Mannheim oder Heidelberg sowie der Schulkinowoche in der Hemsbacher „Brennessel“ sollen unseren Schülerinnen und Schülern verschiedene Zugänge für die Verständigung über Texte bieten. Die Vor- und Nachbereitung soll das Leseverstehen sowie den Erwerb von schriftlicher und mündlicher Ausdrucksfähigkeit dienen.


„Lesen ohne Denken verwirrt den Geist und Denken ohne Lesen macht leichtsinnig“ (Konfuzius)

Ab Klasse 7 steht dann zunehmende die Auseinandersetzung mit Literatur im Mittelpunkt. Dies ermöglicht es, in der „Vermittlung durch Literatur die Problemlagen vergangener wie moderner Gesellschaften zu verstehen und kritisch zu hinterfragen. So hilft der Deutschunterricht den Schülerinnen und Schülern im Umgang mit Literatur, aber auch mit Sachtexten und anderen Medien, sich in einer technisch-medial beschleunigten und zunehmend komplexen Lebenswelt zu orientieren und mit den Anforderungen und Möglichkeiten der modernen Informationsgesellschaft umgehen zu können.“ (Bildungsplan BW). Hierfür stehen weitere Theaterbesuche, Poetry-Slam-Workshops, Filmanalysen von Literaturverfilmungen oder die Möglichkeit, Mitglied der Theater-AG zu werden.


„Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele“ (Cicero)

Eine gut ausgestattete Bibliothek mit regelmäßigen Autorenlesungen bereichert das Angebot. Talentierte Schülerinnen und Schüler werden gezielt entweder durch unsere Schülerzeitung „BIZare News“ (die Redaktion tagt immer mittwochs in der Mittagspause) oder durch die Teilnahme an Schreibwettbewerben gefördert. Preisträger wie Anna-Lea Florschütz bestätigen den Erfolg (Link siehe unter „Projekte“).

Auch als „digitale Schule“ versuchen wir, im Deutschunterricht einen neuen, medialen Zugang zu Texten zu legen. Ein Beispiel dafür sind eigene „Gedichtebücher“ oder Gedichtewerkstätten (Link siehe unter „Projekte“).

Insgesamt sollen durch alle Maßnahmen und Angebote möglichst vielen Schülerinnen und Schülern mit ihren Talenten, Stärken und Schwächen entsprochen und folgende Kompetenzen erworben werden:
Schreibkompetenz, Lesekompetenz, Sprachkompetenz und Sprachreflexion, kulturelle Kompetenz, ganzheitliche Persönlichkeitsbildung, Medienkompetenz, Methodenkompetenz und kommunikative Kompetenz.