Lateinfahrt der Klasse 8

Fast hätte ein drohender Streik der Deutschen Bahn noch alle Pläne zunichte gemacht, doch dank eines kurzfristig organisierten Bustransfers konnten die Lateinerinnen und Lateiner aus Hemsbach am 15. Mai 2023 ihre langersehnte Reise in die Domstadt am Rhein antreten.

Nach der Ankunft in Köln ging es direkt auf eine ausgiebige Tour durch die römischen Teile der Metropole, ehe die Schülerinnen und Schüler im Römisch-Germanischen Museum beim Entschlüsseln lateinischer Inschriften ihre Übersetzungsfähigkeiten unter Beweis stellen durften - beinahe drei Jahre Unterricht in der antiken Sprache zahlten sich hier sichtlich aus.
Am nächsten Morgen ging es dann hoch hinaus: Bei schönstem Frühlingswetter wurde der Kölner Dom erklommen und der Aufstieg über 533 Stufen mit einem tollen Blick über die Stadt belohnt. Nachdem bei der anschließenden Domführung das Wahrzeichen der Stadt mit seiner beeindruckenden Historie näher unter die Lupe genommen worden war, durfte die Lateinklasse im Deutschen Sport & Olympia Museum nicht nur Interessantes zur Sportgeschichte von der Antike bis zur Gegenwart erfahren, sondern getreu dem diesjährigen Schulthema „Gesundheit und Bewegung“ auch selbst auf vielfältige Weise sportlich aktiv werden. So erprobten die Schüler*innen zum Beispiel den antiken Weitsprung mit Gewichten und stiegen – unter großem Jubel und anfeuernden Rufen ihrer Mitschüler – in den Boxring. Um das dabei erlangte Kaloriendefizit schnell wieder auszugleichen, ging es anschließend auf einen Sprung ins benachbarte Schokoladenmuseum direkt am Rheinufer, wo selbstverständlich auch eine kleine, süße Kostprobe inklusive war.

Zum Abschluss der abwechslungsreichen Lateinfahrt bot sich noch die Gelegenheit, selbst einmal Toga, Tunika und Palla anzulegen und so „hautnah“ dem Leben in der Colonia Claudia Ara Agrippinensium nachzuspüren. Die Schüler*innen konnten auf diese Weise drei Tage lang in die römische Antike mitten in einer deutschen Großstadt eintauchen – und ihren Lateinunterricht einmal auf eine etwas andere Art erleben.

Text: Jun
Bilder: Wey/Jun